#ANTISEMITISMUSHACK2024
7.4.24
Die Gewinner 2024
Software/ Technologische Lösungen
KI Anwendung mit Fragefunktion zur Antisemitismusforschung: "Der sprechende Aktenschrank"
Esther Gardei
Alexander Ermakov
Das Team entwickelt eine KI Anwendung mit Fragefunktion zur Antisemitismusforschung, den "Sprechenden Aktenschrank." Diese Anwendung greift auf tausende Daten zu den Themen Antisemitismus und "Arisierung" zu, die im Jahr 2024 von Archiven für Forscher*innen zugänglich gemacht werden, mit dem Ziel, die unüberschaubare Datenmenge zu bewältigen.
Digitale Bildungskonzepte
Erinnerungsreise/Digitale Lernreise: Orts-Dokumentation von Ereignissen aus der NS Zeit
Vincent Oswald
Rabea Bliestle
Fabio Wenzing
Das Team entwickelt eine digitale Lernreise an Orte, die mit Ereignissen aus der NS-Zeit verbunden sind. Ziel dieser Erinnerungsreise ist es, vom Beobachten des Ortes und dessen, was es mit den Anwendern macht, eine Aufmerksamkeit und wachsende Achtsamkeit und somit ein Bewusstsein für Antisemitismus in der Vergangenheit und Gegenwart zu entwickeln.
Kunst & Kultur
Urban Connection
Verein: Kreativ Kompass e.V.
Yahya Yahyayev
lana Gluz
David Yadgarov
Kurzbeschreibung:
Das Projekt zielt darauf ab, jüdische und muslimische Jugendliche in zehn deutschen Städten, darunter Berlin, München und Hamburg, durch einen Street-Art Workshop miteinander zu verbinden. In diesen Städten werden die Jugendlichen in gemischten Gruppen zusammengebracht, um auf größeren Leinwänden kreativ zu werden. Der Workshop erstreckt sich über mehrere Tage, darunter Theorie und kreative Arbeit, Motivdesign, sowie praktische Umsetzung und einen Dialogformat-Tag. Der Kontakt zu jüdischen und muslimischen Jugendzentren wird hergestellt, die dann gemeinsam an einem Wochenende oder nachmittags unter der Woche zusammenkommen, um das Projekt durchzuführen. Das Ergebnis des Workshops wird in einer Ausstellung präsentiert, die eine Vielzahl von Artworks der Jugendlichen zeigt. Das Ziel ist es, durch künstlerische Zusammenarbeit und Dialog Freundschaften zu fördern und das Verständnis zwischen den verschiedenen religiösen Gemeinschaften zu stärken.
Bilder vom Hackathon 2024 in Kiel
Warum ein Hackathon?
Jedes Jahr steigen die antisemitischen Straftaten, online und offline. Ein Kampf dagegen ist ein Kampf für die Demokratie, den die gesamte Gesellschaft gemeinsam führen muss.
Wir brauchen neue Ideen und Lösungen!
Junge Menschen haben oft einen innovativen Zugang zu Themen und zeigen Engagement für eine bessere gemeinsame Zukunft.
Deshalb gibt es seit 2022 den Hackathon gegen Antisemitismus*, bei dem Teams aus ganz Deutschland kreative Projekte gegen Antisemitismus entwickeln können: technologische Lösungen, Ideen in Kunst und Kultur sowie im Bereich digitale Bildung.
Das Projekt wird unter Schirmherrschaft von Dr. Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus durchgeführt.
Für diesen Hackathon in Kiel 2024 hat dazu Karin Prien, Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur in Schleswig-Holstein, die Schirmherrschaft übernommen.
*Unsere Definition von Antisemitismus basiert auf der international und von der Bundesregierung anerkannten IHRA-Definition (International Holocaust Remembrance Association)
Was passiert beim Hackathon gegen Antisemitismus?
An zwei Tagen treffen sich alle Teams in Kiel. Dort arbeiten alle in guter Atmosphäre, mit technischen Support und mit Unterstützung eines tollen Mentor*innen-Teams an ihren Ideen, mit denen sie sich beworben haben.
Alle gehackten Ideen werden dann von einer Fachjury bewertet.
Am Ende werden die besten Lösungen mit einem Preis von 5000 Euro prämiert.
Muss ich ein Profi sein?
Nein, das musst du nicht. Der Hackathon ist für alle engagierten jungen Menschen 17+, die schon im Kampf für Demokratie und gegen Antisemitismus aktiv sind oder es werden wollen. Du musst kein Profi-Hacker sein oder in den Kategorie-Bereichen arbeiten. Wenn du Erfahrungen hast, ist das natürlich auch kein Hindernis.
Wie bewerbe ich mich?
Du kannst Dich als Einzelperson oder als Team bewerben. Schickt uns eure Idee, mit der ihr euch bewerben wollt, bis spätestens 20.2.2024. Ihr braucht hierfür ein kurzes Video (max. 3 min.), in der ihr euch und eure Idee vorstellt. Dazu brauchen wir eine Kurzbeschreibung der Idee von 5-10 Sätzen. Die Bewerbungen sind in diesen drei Kategorien möglich: Software/technologische Lösungen, digitale Bildungskonzepte und Kunst & Kultur. Ihr bewerbt euch einfach direkt hier über unsere Website.
Teams 2022 über den Hackathon
5 Gründe, beim Hackathon
dabei zu sein
Impact!
Engagiere dich mit deiner innovativen Idee im Kampf gegen Antisemitismus.
Empowerment!
Während des Hackathons sind unsere Jury-Mitglieder deine Mentor:innen und unterstützen dich.
Erweitere dein Netzwerk!
Du triffst coole Menschen aus ganz Deutschland und aus verschiedenen Bereichen.
Umsetzung deiner Idee!
Begeistere mit deiner Idee unsere Partner:innen und Unterstützer:innen, so dass deine Idee direkt übernommen wird.
Gewinne einen Preis!
Die Platz 1-Hacks jeder Kategorie erhalten 5000 Euro für die Realisierung.
Kategorien
Während des Hackathons wird der Kampf gegen Antisemitismus in drei verschiedenen Bereichen angegangen.
Die erste Kategorie ist „Software/ technologische Lösungen“. Die Teams in diesem Bereich werden die Problematik in den sozialen Netzwerken sowie im Internet als solches, also Webseiten, öffentliche Blogs, etc. analysieren und mögliche Lösungen technologischer Art erarbeiten. Zum Beispiel: Wie können antisemitische Inhalte gefiltert und dagegen vorgegangen werden?
Die zweite Kategorie: „Digitale Bildungskonzepte“ sollen von Teams in dieser Kategorie erarbeitet werden. Dies könnte von kostenfreien Lehrmaterialien für Lehrer*innen, bis zu Online-Kursen für Schüler*innen gehen. Auch für die Grundschule könnte Aufklärungsarbeit über Antisemitismus auf spielerische Weise geleistet werden. Möglich sind auch digitale Produkte für Erwachsene und für die außerschulische Bildung.
Die dritte Kategorie richtet sich an Studierende, Aktive oder Tätige in den Bereichen „Kunst und Kultur“. Digitale oder digital unterstützte künstlerische Projekte, die sich Antisemitismus in Kunst und Kultur stellen, darauf aufmerksam machen und dem entgegenwirken wollen.
Zeitraum: 7. April 2024
Location: Fachhochschule Kiel
Teilnehmerzahl: 15-20 Gruppen à 2-5 Teilnehmer (ca. 80-100 Teilnehmer) aus allen Bundesländern
Ablauf
21.02. - 25.02.2024
Bewertung von allen Ideen
13.03,20.03.2024
Info Events für die Teilnehmer*innen (Zoom)
20.02.2024
Bewerbungsschluss
29.02.2024
Zusage an die Bewerber*innen
07.04.2024
Hackathon in Kiel
Schirmherrschaft
Hackathon gegen Antisemitismus
Dr. Felix Klein
Hackathon 2023
in Schleswig-Holstein
Karin Prien
Foto: Frank Peter
team
Jury
Silke Füssinger
Staatsanwältin, Antisemitismusbeauftragte der Generalstaatsanwaltschaft Schleswig-Holstein
Dr. Christian Meyer-Heidemann
Landesbeauftragter für politische Bildung Schleswig-Holstein
Foto: Kaja Grope
Dr. Gerhard Ulrich
Beauftragter für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus des Landes Schlewswig-Holstein
Yuliya Detlefen
Leiterin des Landesdemokratiezentrums Schleswig-Holstein
Nico Summa
Managing Partner at NMA Venture Capital GmbH
Mentor*Innen
Ruth-Anne Damm
Ruth-Anne ist Teil des Gründungsteams von ZWEITZEUGEN e.V., leidenschaftliche Visionärin und Mutter. Vor 13 Jahren hat sie das Potential von persönlichen Lebensgeschichten für die Arbeit gegen Antisemitismus im Heute erkannt. Seither hat sie das ehemalige Student*innenprojekt hin zu einem erfolgreichen Sozialunternehmen geführt, das bis heute über 22.000 Kinder und Jugendliche erreicht hat. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt in den Bereichen Strategie, Netzwerkarbeit und Fundraising.
Sarah Hüttenberendt
Sarah Hüttenberend ist ebenfalls Teil des Gründungsteams von ZWEITZEUGEN e.V., kreative Brückenbauerin und Mutter. Aus dem Designstudium heraus hat sie mit ihrer Kommilitonin Anna Damm die ersten Zeitzeug*innen-Interviews für das Projekt geführt und seither Menschen zusammengebracht, die die unterschiedlichsten Talente für die gemeinsame Vision des Vereins mitbringen. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt in den Bereichen Strategie, Ausstellung und Multiplikator*innen-Ausbildung, zur Konzeptweitergabe an Pädagog*innen und weitere Interessierte.
Freya Elvert
Freya arbeitet seit 2020 beim Landesbeauftragten für politische Bildung als Referentin für den Aufgabenbereich Bildungsangebote gegen Antisemitismus. Sie hat Psychologie, Geschichte und Public History studiert. Seit 2010 arbeitet sie als politische Bildnerin – zunächst freiberuflich in verschiedenen Gedenkstätten, Museen und für weitere Bildungsträger, seit 2017 ist sie in dem Bereich hauptberuflich tätig. Freya bringt viel Erfahrung in der zielgruppenspezifischen Vermittlung herausfordernder Themen mit. In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich neben dem Themenfeld Antisemitismus mit Themen wie Nationalsozialismus und Erinnerungskultur, Rechtsextremismus und digitale Medienkompetenz.
Foto: Kaja Grope
Finn Pridat
Werkstudent, Vorstand JuFo DIG Kiel
Kim Bräuer
Professorin für Theorien und Methoden der Sozialen Arbeit mit dem Schwerpunkt sozialer Ungleichheit
Joshua Vogel
Joshua Vogel arbeitet seit 2016 in den unterschiedlichen Projekten der Betroffenenberatung, des Monitoring rechter Angriffe sowie der Dokumentation antisemitischer Vorfälle des zivilgesellschaftlichen Trägervereins ZEBRA e.V. Aktuell leitet er die Dokumentationsstelle für antisemitische Vorfälle sowie das Beratungs- und Unterstützungsprojekt im Kontext antisemitischer Vorfälle unterhalb der Angriffsschwelle. Damit blickt er auf knapp sieben Jahre Erfahrung professionalisierten zivilgesellschaftlichen Engagements im Themenfeld Antisemitismus zurück.
Ambassadors
Shelly Meyer
Referentin und Aktivistin für jüdisches Leben
Hanna Veiler
Präsidentin: JSUD - Jüdische Studierendenunion Deutschland
Kelly Laubinger
Vorsitzende der Bundesvereinigung der Sinti und Roma / Geschäftsführerin der Sinti Union Schleswig-Holstein
Marlene Schönberger
Mitglied des Deutschen Bundestags
Julia Löffler
systematische Coachin
Anna Staroselski
Sprecherin der WerteInitiative e.V.